Furth im Wald

 

Der Drache aus Deutschlands ältestem Volksschauspiel, dem „Further Drachenstich“ gab dem, erst 2009 entstandenen, staatlichen Hochwasserspeicher seinen Namen: Die Rede ist vom "Drachensee" in Furth am Wald.

Rund um den 175 Hektar großen Stauseebereich des Flusses Chamb in Furth im Wald, kommen Erholungssuchende und Natur-Entdecker gleichermaßen auf ihre Kosten.

Und wer weiß, vielleicht trefft Ihr ja auch unseren Noah dort....


Noah erzählt....

Die „Drachenseerunde“ steht bei uns immer wieder mal auf dem Programm. Knapp 5km auf einem schönen, ebenen Weg – das ist genau das richtige für einen gepflegten Abendspaziergang und deshalb auch sehr beliebt bei Hunden und Menschen.

Meine Empfehlung: unter der Woche, bei bedecktem Wetter oder am Wochenende gleich in der Früh gehen. Da müsst ihr nicht ständig Slalom durch Menschenbeine laufen und auf der Hut sein, ob nicht plötzlich irgendein Leinenrambo vor euch steht.

 

Apropos Leine: ohne dürft ihr leider nicht an den See. Nix mit FKK und so. Aber an der Schleppleine kann man ja auch prima im Wasser planschen und dem einen oder anderen Ball nachjagen. Oder aber, wenn’s gerade keiner sieht und ihr zu den freundlichen und gut erzogenen Zeitgenossen gehört, mal kurz „ablegen“… da springt sicher auch nicht gleich die Sittenpolizei hinterm Busch vor. Von mir habt ihr den Tipp natürlich nicht.

 

 

Wir starten meistens gleich vom Parkplatz an der Daberger Straße. Für alle, die vor Freude sofort aus dem Auto springen, empfehle ich aber den Parkplatz am Freizeitufer: da liegt ihr nicht gleich unter dem nächsten Auto, wenn ihr aus dem Kofferraum hüpft.

Der Leinenzwang wird für mich durch die spannenden Gerüche und all das Zeug, was da so rumliegt, übrigens ziemlich wettgemacht. Angler lassen Fischabfälle liegen, Kinder tropfen mit Eis rum, hier und da ein leckeres Häufchen frischer Katzendreck (ab und an auch mal eine Katze, die sich erschrecken lässt) … ich habe fast immer die Nase auf dem Boden.

Genau in der Hälfte der Runde ist im Sommer eine Schwimmbrücke. Ich gehe da gerne drüber: es gibt kein doofes Gitter oder so was in der Art, und man hat eine schöne Aussicht auf die ganzen Vögel, die so auf dem See rumschwimmen. Die Menschen rufen immer wieder mal „ui, ein Stelzenläufer“ oder „schau, ein Löffler“. Man kann angeblich ganz toll die verschiedensten Vögel am Drachensee beobachten. Mich interessiert nicht, wie das Federvieh heißt. Hauptsache, die sind unvorsichtig genug, sich in meine Nähe zu begeben, sodass ich sie zu einem Blitzstart animieren kann.

 

Im Winter klappt das mit der Umrundung des Drachensees übrigens nicht. Die Brücke wird dann abgebaut, und wenn der See nicht sehr dick zugefroren ist, muss man auf der gleichen Uferseite hin- und zurück gehen.

Die schönere Seite ist meiner Meinung das so genannte „Freizeitufer“. Das ist vor allem auch ungefährlicher: keine Straßenübergänge und keine streunenden Hunde.

Ja, ihr habt richtig gelesen: es stehen zwar überall Schilder, damit wir nur ja nicht ohne Leine spazieren gehen, aber für die Kerle von den umliegenden Höfen gilt das natürlich nicht.

Plötzlich steht dann da so ein Typ vor dir – ohne seine Menschen, dafür selber fast so groß und schwer wie ein Mensch. Klar können die auch nett sein. Aber man weiß es halt vorher nicht, und da rutscht einem dann schon mal schnell das Herz in die Hose. So was passiert einem am Freizeitufer nicht.

Allerdings wäre mir da um ein Haar mal was noch viel Schlimmeres passiert: ich wollte mir diese Aussichtsplattform „Mythos Drache“ ansehen. Nachdem ich furchtlos über jedes Gitter gehe, bin ich also schnurstraks – meinen Menschen voran – die Stufen hochgsprungen. Zum Glück hatte ich mein stabiles Geschirr und die gute Leine an! Nach den ersten Treppen tat sich nämlich ein Abgrund vor mir auf: ohne Vorwarnung ging das Ganze in eine Art Leiter über, und ich wäre in die Tiefe gestürzt, wenn mein Mensch mich nicht geistesgegenwärtig zurückgerissen hätte. Ich sag‘ euch eins: lasst bloß die Pfoten von diesem modernen Kunstwerk, wenn euch euer Leben lieb ist.

 

 

Cafés gibt es an beiden Ufern des Sees: am Freizeitufer direkt beim DLRG-Häuschen und auf der anderen Seite das Mühlencafé. Wir sind dort zwar noch nicht eingekehrt, weil wir meistens außerhalb der Öffnungszeiten unterwegs sind, aber auch als Vierbeiner seid ihr sicher willkommen.


TIPP: Auf Noahs Seite gibts noch mehr zu erfahren, und auch die passenden Hotels für Euren Urlaub im Bayrischen Wald!