Wenns juckt und zwickt...

Die Herbstgrasmilbe

Sie heißt zwar „Milbe“ und manchmal auch „Herbstlaus“ hat aber nichts, mit den Milben zu tun, die wir sonst so kennen- und schon gar nicht mit den Läusen die unsere Obstbäumen befallen!

Die ausgewachsen achtbeinigen Milben sind nämlich nicht mal nahe mit Läusen verwandt!

Sie trinken nämlich nicht Gras- oder Fruchtsäfte von Pflanzen, sondern lieber an Menschen oder Tieren.

Und genau das, macht Sie so gefürchtet.

Die eigentlichen Übeltäter sind dabei aber nicht die ausgewachsenen Milben, sondern vielmehr Ihre Larven!  Nur die Larven , nehmen als Parasiten Zellsekret (zB. Hautzellen, Gewebsflüssigkeit etc.) von ihren Wirten auf.


 

 

Die Larven der Herbstmilben treten von frühestens Juni bis Mitte Oktober auf, selten noch Ende Oktober oder Anfang November bis zum ersten Frost. In dieser Zeit tummeln Sie sich gerne in Orten wie Parks, Gärten und Grünflächen. In Gärten konnten die Larven ebenso häufig wie auf den Rasenflächen, auch in Blumenbeeten ohne Bodenbedeckung nachgewiesen werden. Auf kurzgeschorenem Gras, trockenem Boden sowie Waldboden mit feuchtem Laub treten sie aber kaum auf.

Die erwachsenen Milben hingegen „jagen“ andere Kleinstlebewesen und deren Eier – ernähren sich aber auch von totem organischem Material im Boden. 

Was passiert, wenn man sich die Larven der Herbstgrasmilbe eingefangen hat?

Die Larven ritzen die Haut Ihres Wirtes an und injizieren Enzyme, die Hautzellen auflösen und zur Bildung eines Nahrungsrohrs aus toten Hautzellen führen.

Die Larven haben also keine Stechrüssel oder Beisswerkzeuge, wie zB Mücken oder Zecken. Sie injizieren gewebezersetzende und gerinnungshemmende Substanzen direkt in eine kleine Wunde. Die Vorverdauten Zellen und Lymphe werden dann aufgesogen.

Hat Dein Hund sich eine solche Larve eingefangen, kann seine „Nahrungsaufnahme“ mehrere Tage dauern. Beim Menschen ist das unwahrscheinlich- da die Larve auf der glatten Haut keinen Halt findet, und beim Duschen meist weggewaschen wird. Dennoch können auch wir Hautreaktionen zeigen- wenn die Larve uns erwischt hat, und schnell genug war.

Übrigens: Während des Saugens kann die Larve bis zum 25-fachen ihrer Größe anwachsen.

Dann fällt sie vom Wirt ab und geht in ein Ruhestadium über, bevor sich nach wenigen Wochen weiterentwickelt.

Im Frühjahr legen weibliche Milben dann wiederum mehrere hundert Eier, oft an sonnenbeschienene Grashalme. Bei Tieren sind häufig auch Körperbereiche mit nur dünner Haut betroffen: Augenränder, Ohren etc.

Der Lebenszyklus der Herbstgrasmilbe - Quelle: https://www.gruenteam-versand.de/ratgeber/herbstgrasmilbe
Der Lebenszyklus der Herbstgrasmilbe - Quelle: https://www.gruenteam-versand.de/ratgeber/herbstgrasmilbe

Symptome

Die Parasiten finden sich beim Hund meistens im Bereich der Zehenzwischenräume, in der Leistengegend, an den Augen und der Nase. Vom Biss der Larve bis zum Auftreten der Symptome vergehen etwa 24 Stunden. Die ersten Smptome können sein:

  • Hautrötungen
  • Es bilden  sich unter Umständen  Pusteln oder Quaddeln 
  • Juckreiz
  • Fellverlust und Wunden weil der Hund stark an den Stellen kratzt

 

Die Symptome beschränken sich dabei auf die betroffenen Hautstellen. Das Kratzen und Benagen der juckenden Areale kann natürlich auch bakterielle Sekundärinfektionen nach sich ziehen: Es entstehen kleine und größere Wunden, die eine Eintrittspforte für Bakterien sind. 

Behandlung

Besonders gut helfen Pfotenbäder mit speziellen Milbenshampoos sowie entzündungshemmende Salben und Cremes. Je nachdem, wie stark dein Hund auf den Herbstgrasmilbenbefall reagiert, können die Symptome bis zu zwei Wochen anhalten.  

Die Behandlung im Akutfall solltest du allerdings am besten mit Deinem Tierarzt besprechen und angehen- schließlich möchtest du eine zusätzliche Infektion vermeiden!

 

Vorbeugung

Bei Hunden, die stark unter den Larven der Milbe leiden, kannst du einige Prophylaxemaßnahmen ergreifen.

Du solltest versuchen, Wiesen im Herbst zu meiden. Im Wald kommt die Milbe hingegen kaum vor. Zusätzlich kannst du dir bei deinem Tierarzt spezielle Repellentien besorgen.

Dabei handelt es sich um Medikamente, die deinen Hund vor einem Befall mit Ektoparasiten schützen. Nach dem Spaziergang kann es helfen, die Pfoten deines Hundes mit lauwarmem Wasser zu waschen. 

Eventuell anhaftende Milbenlarven werden so abgespült..