B.A.R.F – Rohfütterung von Hunden

Gastbeitrag von Michaela Olbert

Ernährungsberatung für Hunde und Katzen

 

 

Wofür steht der Begriff BARF eigentlich? BARF steht für „biologisch artgerechtes rohes Futter“ oder den englischen Begriff „bones and raw foods“.

BARF bedeutet also einfach, dass der Hund mit rohen und frischen Produkten ernährt wird. Es ist sicherlich die gesündeste, vor allem aber die artgerechteste Ernährung von Hunden.


Sie werden sich nun sicherlich fragen „warum ist diese Fütterungsmethode die gesündeste“. Ganz einfach - bei dieser Form der Ernährung wird das Beutetier, wie es der Hund in der freien Natur erbeuten würden, nachgeahmt. Es ist keine Erfindung der Futtermittelindustrie, sondern es ist die Ernährungsform wie Hunde sich natürlich ernähren. Denn eines darf man nicht vergessen, auch wenn wir heute eng mit unseren Vierbeinern zusammenleben,  der Hund ist ein Allesfresser und ernährt sich überwiegend von Fleisch.

Eigentlich ist diese Form der Fütterung auch überhaupt nicht neu, denn bevor die Industrie anfing Fertignahrung in Form von Trockenfutter für Hunde herzustellen, gab es nichts anderes. Freilebende Hunde suchten sich in der Natur und auf der Straße ihr Futter und unsere Haushunde haben die Reste aus der Küche bekommen.

 

Für Anfänger ist diese Fütterungsmethode zu Beginn etwas verwirrend, da man im Internet und in diversen Foren viele unterschiedliche Meinungen, Konzepte und Ratschläge liest. Wenn man jedoch den gesunden Menschenverstand einschaltet, stellt man ganz schnell fest, mit ein bisschen Wissen, kann diese Fütterungsmethode von Jedem umgesetzt werden. Der große Vorteil bei der Rohfütterung ist, dass man immer weiß, was im Futternapf ist und dass man jederzeit auf die Bedürfnisse des Tieres eingehen kann.

Seitens der Futtermittelindustrie wird uns immer wieder bewusst gemacht, dass die Nährstoffe für den Hund im Futter im richtigen Verhältnis und in der richtigen Menge sein müssen. Aber ganz ehrlich, wer achtet denn bei sich selbst jeden Tag auf die  exakte Zusammensetzung. Keiner von uns führt eine Tabelle, um am Abend zu sehen, ob genügend Mineralstoffe, Spurenelemente, etc. von uns aufgenommen wurden. Unsere Ernährung soll ausgewogen und möglichst aus frischen Zutaten bestehen. Und genauso soll es auch bei unseren Hunden sein. Mit dieser Art der Ernährung gleichen sich die nötigen Nährstoffe über einen gewissen Zeitraum immer aus.

 

Welche Vorteile bietet die Rohfütterung?

  • Beim rohen Fleisch sind alle Nährstoffe erhalten und werden nicht durch die Verarbeitung nahezu vernichtet und müssen dann synthetisch wieder zugesetzt werden
  • Durch den Erhalt der Nährstoffe sind die Hunde wesentlich aktiver und vitaler
  • Die Kotmenge des Hundes wird deutlich weniger
  • Die meisten Hunde, die gebarft werden, haben keinen oder kaum Zahnstein, da das Gebiss durch das Kauen auf dem Fleisch oder dem Nagen an Knochen gereinigt wird
  • Gebarfte Hunde haben eine bessere Darmflora und damit weniger Darmparasiten und auch keine Blähungen.
  • Es sind keine chemischen Zusätze wie z. B. Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, etc. im Futternapf.
  • Der Hundehalter selbst entscheidet, was in den Futternapf kommt
  • Hunde lieben diese Form der Fütterung

Es gibt zwar immer noch Irrtümer, die sich hartnäckig halten, wenn es um die Rohfütterung geht, aber davon sollte ein überzeugter Hundehalter sich nicht abhalten lassen. Hunde, die mit rohem Fleisch gefüttert werden, werden nicht aggressiv und sie beginnen auch nicht zu jagen. Wenn dem so wäre, würden bei mir auf der Couch seit über 12 Jahren nur noch blutrünstige Bestien liegen und ich kenne genug Hunde, die mit Trockenfutter gefüttert werden und trotzdem jagen.

 

Trotzdem sollte man beim Barfen einiges beachten. Die Zusammensetzung von Fleisch, Knochen, Knorpel, Innereien, Blut, Gemüse und Obst sollte passen. Ich erlebe immer wieder, dass entweder viel zu viele Innereien gefüttert werden oder gar keine. Auch geben die meisten viel zuviel Nahrungsergänzungen dazu.

Aber wenn man sich einmal damit auseinandergesetzt hat oder sich einen Ernährungsplan hat erstellen lassen, dann kann es losgehen. Und glauben Sie mir, Ihr Hund wird es Ihnen danken!!!

 

 

 

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