Experiment der Woche: Die Macht des Lobes

In dieser Woche wollen wir Euch ein kleines Experiment vorschlagen. Es geht darum festzustellen, wie viel ein einfaches Lob beim eigenen Hund bewirken kann. 

Wir Menschen sind ja eigentlich ganz einfach gestrickt: Finden wir etwas blöd, kommentieren wir das ganz gerne. Finden wir etwas allerdings gut oder in Ordnung, nehmen wir das  stillschweigend hin. Dabei könnten wir es doch auch einmal andersherum versuchen, und nur dann kommentieren, wenn wir etwas gut finden.

Denn- Und das gilt für Mensch und Hund gleichermaßen- Verhaltensweisen die sich lohnen werden öfter gezeigt. Dabei ist ein Lob dermaßen „Balsam für die Seele“, das uns das als Lohn (meist) voll und ganz reicht.

 

Und schließlich wollen unsere Hunde uns meist gefallen, von daher ist ein Lob an der Richtigen Stelle für den Hund ein Grund, dieses Verhalten öfter zu zeigen.

 

 

Worum geht es nun in diesem Experiment?

Es geht darum deinen Hund auf dem Spaziergang einmal  nur zu loben.

Jetzt bringt so ein Spaziergang aber meist nicht nur erfreuliches mit sich. Der Hund schnüffelt am Kot anderer Hunde, was uns nicht so gefällt. Er will zu einem anderen Menschen laufen, was uns auch nicht gefällt. Er läuft vielleicht etwas zu weit voraus …und, und, und. All das sind Verhaltensweisen die wir normalerweise kommentieren. Wie eingangs erwähnt- weil sie uns nicht gefallen.

Wie wäre es denn, wenn wir es einfach einmal anders herum machen? Also alles was uns nicht gefällt einfach mal unkommentiert lassen, und nur das kommentieren, was uns gefällt?

Schließlich macht der Hund auf den Spaziergängen ja auch Sachen die uns gefallen: Er läuft mal (und wenn auch nur zufällig) schön neben uns. Oder er sucht Blickkontakt; oder aber er wendet sich endlich von dem Haufen ab…. All das sind die Momente die Ihr in dieser Experiment-Woche loben solltet. Da uns unsere Hunde bekanntlich gefallen wollen, werdet Ihr bald schon feststellen, dass der Hund Verhaltensweisen, welche wir in diesen Momenten loben, bald schon öfter zeigen wird.

 

Versucht es einfach mal! Loben, statt schimpfen! Nur für eine Woche, und es wird sich eine Veränderung einstellen.

Euer Hund wird sich mehr auf Euch konzentrieren, und öfter den Blickkontakt suchen.

 

Natürlich können wir nicht alles unkommentiert durchgehen lassen. Wir wollen unseren Hund ja beispielsweise nicht alles fressen lassen was er draußen so findet.

Hier gibt’s eine kleine Regel, an die Ihr euch halten könnt: Nämlich die 7:1 Regel. Konkret sollte das Verhältnis von Lob und Strafe (wir nennen es der Einfachheit halber einfach mal so) in einem Verhältnis von 7:1 sein.

7 Mal Lob, steht gegenüber 1x schimpfen!

 

Versucht es einfach, macht mit bei diesem Experiment, und lasst uns gerne auch daran teilhaben! Wie ergeht es Euch? Ist es schwer sich zurückzuhalten? Tut sich etwas auf Euren Spaziergängen?

Fotos, Berichte, etc. Wir freuen uns!

 

 

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